28.-29.06.2021 - 1. - 2. Lebenstag
Wir, die wir in den ersten zwei Reihen vor Mamas "Ausgang" lagen, konnten es kaum abwarten, das Licht der Welt zu erblicken. Was sollen wir hier noch länger verweilen, wo es zwischenzeitlich doch mächtig eng geworden ist. Zudem scheint die Versorgung draußen, auch sehr verlockend zu sein. Mamas Gesäuge ist schon riesig geworden. Da wartet ein ganzer Ozean voll leckerer Milch auf uns und jeder kann sich seinen eigenen Zapfhahn zu den jeweiligen Mahlzeiten aussuchen. Jetzt hieß es nur noch die auf den hinteren Plätzen zu überzeugen. Unsere Diskussionen führten zu einer Berg- und Talfahrt von Mamas Körpertemperatur. Erst wenn sich genügend von uns finden, die bereit dafür sind auszuziehen, dann können wir durch unsere eigene Cortisolausschüttung Mamas Hormonhaushalt so sehr beeinflussen, dass sich die Pforten auch tatsächlich öffnen. Bei so vielen weiblichen Argumenten haben wir das dann tatsächlich schnell hinbekommen und so sind wir schon Montags, statt erst ab Dienstag geboren worden.
Auf los geht's los! Aber alle gleichzeitig durch die enge Höhle das passte dann doch nicht. Schon am Eingang dorthin knubbelte es sich, so dass gar nichts mehr ging und es für Mama wenig bequem war. Erst mit Frauchens Unterstützung (genauer gesagt etwas unbequem verdrehter Arm- und Beinstellung), fand sie irgendwann eine passende Liegeposition, um nochmal eine Mütze Schlaf zu nehmen, bevor es in die Endphase ging. Geknubbelt was es dann immer noch. So ist Frauchen dann mit ihr durch den Garten gelaufen. Hänge und Stufen haben dann so viele mechanische Einwirkungen auf den Beckenbereich gehabt, dass sich der Knubbel löste und wir dann brav nacheinander in den Geburtskanal eintreten konnten. Aber nicht minder schnell. So haben wir dann einen Rekord hingelegt, als innerhalb von 50 Minuten, vier von uns das Licht der Welt erblickten und gleich ihren "Run auf die Milchbar" starteten. Danach brauchte unsere Mama erst mal eine Pause, bis eineinhalb Stunden später die nächste von uns geboren wurde. Und erst im frühen Morgengrauen kam die Letzte von uns auf die Welt. Noch nicht ganz ausgepackt, startete sie gleich los an die Milchbar.
Mama bei ihrem wohlverdienten Schlaf nach der Geburt - Unbeschreiblich das Gefühl, als die ersten warmen Tropfen des wertvollen Gebräus durch unsere Kehlen rinnt und in den Magen gelangt. So ähnlich, wie wenn man völlig durchgefroren eine heiße Suppe isst und schon ist einem mollig warm. Dazu noch Mamas Felldecke von oben, einfach schön:
Beim Anvisieren der Zitzen machen wir großräumige Pendelbewegungen mit unseren Köpfchen und nehmen so quasi Fährte auf. Dabei bewegen wir uns grundsätzlich nur kreisförmig, was verhindert, dass wir verloren gehen. So können wir die Wärme, die unsere Mama abgibt mit Hilfe der Sensoren gleich aufspüren. Bei ihr angelangt, müssen wir nun auch noch das Gesäuge und die einzelne Zitze finden. Das Gesäuge ist der wärmste Ort von Mamas Körper und hebt sich so ab. Und der Bereich so die Zitzen ansetzen ist besonders dünnhäutig und gut durchblutet, so dass wir auch diese schnell ausfindig machen können. Und ein jeder, der eine Zitze fand; wurde fürstlich mit warmer köstlicher Muttermilch belohnt.
Kolostrum nennt sich diese erste köstliche, leicht gelbstichige "Erstmilch", denn sie enthält, im Gegensatz zur späteren Milch, in hoher Konzentration für uns überlebenswichtige Nährstoffe, wie Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe, sowie Enzyme, Hormone und Antikörper. So sorgt unsere tolle Mama gleich für unseren Schutz, sollte sich doch einmal ein Krankheitskeim unerlaubt unserer Truppe nähern. Denn unser Magendarmtrakt ist im Moment noch völlig schutzlos. Das hat den Vorteil, dass die Kolostralmilch weitestgehend unverdaut durch die Darmwand direkt von unserem Körper aufgenommen werden kann. Denn nur so können viele der wichtigen Inhaltstoffe überhaupt ihre Funktion beibehalten, wie z.B. die Antikörper und Hormone. Das Kolostrum ist auch weniger fetthaltig, denn Fett könnte zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht verdaut werden. Die auf die Milchverdauung spezialisierte Darmflora muss sich erst noch nach und nach entwickeln. Auch die Schutzschicht im Magen muss sich erst entwickeln. Erst wenn sie da ist, kann auch die Salzsäureproduktion losgehen, die dort für eine effektive Verdauung sorgt und uns gegen eindringende Keime schützt. Aber es dauert drei ganze lange Wochen, bis dann wirklich der pH-Wert von neutral über leicht sauer bis extrem sauer (pH1) gefallen ist. Bis dahin sind wir noch besonders empfindlich gegenüber Keimen. Auch Zähne haben wir noch keine, denn ansonsten wären Mamas Zitzen nur unnötig Verletzungsgefahren ausgesetzt werden. Die Milch können wir zum Glück ja auch ohne Zähne schlucken, so wie die Natur es sorgsam vorgesehen hat.
Zufrieden und trocken nach der Geburt:
Unsere Mama beim "Saubermachen":
30.06.2021 - 3. Lebenstag
Nach jeder Mahlzeit wird erst einmal ein Nickerchen gemacht. Zurzeit sind wir noch vergleichsweise viel wach, da unsere Organe noch zu unausgereift sind, um die Muttermilch optimal verwerten zu können und Reserven schaffen zu können. Darum müssen wir in recht kurzem Abstand immer wieder neue Nahrung aufnehmen. Mit zunehmender Optimierung werden die Abstände zunehmend länger und dann verschlafen wir erstmal noch ca. 90% des Tages. Als sogenannte Nesthocker sind viele wichtige Organe noch nicht fertig ausgebildet. So sind wir unbedingt noch auf die Hilfe unserer Mutter angewiesen, die wirklich fürsorglichst für uns sorgt. Dass wir blind und taub zur Welt gekommen hat durchaus seinen Sinn, denn warum sollten wir uns in den ersten Lebenstagen schon kümmern, wenn irgendwo Drumherum etwas los ist. Trinken und Schlafen im Wechsel, das reicht völlig aus. Alles andere würde nur unnötige Energievergeudung bedeuten.
Würden wir draußen in der Natur groß werden, dann könnten uns ansonsten auch eventuelle Feinde besser ausmachen. Und Weglaufen wäre momentan sowieso noch keine Option, da unsere Motorik noch stark eingeschränkt ist. Denn momentan bewegen wir uns noch eher krabbelnd fort, wobei unsere Hinterbeine schon jetzt einen kräftigen Schub zeigen. Unsere Muskeln reagieren bevorzugt mit Beugereizen. Streckreize, die Grundvoraussetzung zum Stehen sind, folgen erst später. Wir robben mehr durch die Gegend. Aber wir können uns mit dem Vorderkörper auch schon aufrichten. Denn nur so kommen wir auch an die überlebenswichtigen nötigen Zitzen.
Das heißt aber nicht, dass wir hier nur phlegmatisch herumliegen. Die ersten von uns haben heute schon Mamas Rücken bestiegen und auch sonst haben wir schon ein ganzes Stück von unserem kleinen Territorium erforscht. Um dann aber jedes Mal zu dem Schluss zu kommen, dass es dicht bei Mama doch am gemütlichsten ist.
Unsere kugelrunden Bäuchelchen sind über Nacht noch dicker geworden, denn wir haben kräftig zugelegt. Die Anhängsel an unserem Bauchnabel beginnen heute bei allen nach und nach abzufallen, nachdem sie schön eingetrocknet sind.Beim Trinken fangen die ersten von uns an mit ihrer Rute hin und her zu wedeln, man könnte schon fast von einem Vibrato sprechen, sobald die Milchquelle erfolgreich sprudelt. Zuvor müssen wir erst einmal andocken und pumpen. Dabei umschließen wir mit unserer großen Zunge samt Mund die Zitze und ziehen sie vor uns zurück. Es sieht fast aus wie Liegestützen, denn gleichzeitig führen wir Beugebewegungen mit unseren Vorderbeinen aus, um uns abzustützen. Manche weiblichen Zweibeiner gucken uns dabei immer so komisch an ... .
01.-02.07.2021 - 4. - 5. Lebenstag
Wir haben schön zugelegt und haben alle kugelrunde gutgefüllte Bäuchlein.
Unsere Mama gibt uns Wärme und Schutz. Sie ist rund um die Uhr bei uns, um uns zu versorgen. Das geht soweit, dass die Zweibeiner sie fast zwingen müssen, damit sie sich kurz lösen geht. Die Zweibeiner machen dann an kühleren Tagen kurz die Rotlichtlampe an, damit wir nicht auskühlen. Denn wir sind noch auf ständigen engen Kontakt mit unserer Mutter angewiesen, denn es dauert noch, bis wir unsere Körpertemperatur selber regeln können. Sie wird von der Hirnanhangdrüse gesteuert und ist erst mit etwa einem Monat voll funktionstüchtig. Direkt nach der Geburt konnten wir noch auf speziell angelegte Fettdepots zurückgreifen, die dafür sorgen, dass wir ohne zu zittern einen gewissen Anteil Wärme produzieren können, unterstützt von den sogenannten Mitochondrien (kleinen körpereigenen Minikraftwerken).
Unsere inneren Organe sind noch jungfräulich bei der Geburt. Die Lunge entfaltet sich erst mit dem ersten Atemzug. Leber und Niere wurden im Mutterleib noch nicht benötigt und beginnen erst in den Tagen nach der Geburt sich auf ihre zukünftige Arbeit einzustellen. Die Nieren dienen zwar schon der Ausscheidung, aber ihre zukünftige Aufgabe der Filtration können sie erst nach knapp einem Monat sicher wahrnehmen. Die Leber nimmt auch erst nach der Umstellung unseres Blutkreislaufs ihre zukünftige Aufgabe der Reinigung, nach und nach wahr. Nachdem die Nabelschnur durchtrennt ist, ändert der Blut- und Herzkreislauf seinen Weg. Die bisher nur für die Blutbildung zuständige Leber wird erst jetzt richtig mit in den Stoffwechsel eingebunden. Erst wenn alles funktioniert werden wir auch unempfindlicher gegenüber Schadstoffen. Das vor der Geburt, in der Leber gespeicherte Glycogen, dient in den ersten Stunden nach der Geburt als wichtige Energiequelle, ist aber spätestens nach einem halben Tag aufgebraucht. Auch die Milch, die wir aufnehmen, hält noch nicht lange vor. Sie wird vergleichsweise schnell wieder ausgeschieden, so dass die Gefahr der Dehydrierung bei Welpen besteht, die nicht ständig neue Milch aufnehmen können. Aber da haben wir ja Glück mit unserer Mutter, die uns bestens ad libitum versorgt! Nach jedem Aufwachen und nach jeder Mahlzeit, regt Mama mit ihrer Zunge unsere Verdauung an, in dem sie uns vom Bauch an abwärts beleckt. Das ist wichtig, da die Nervenbahnen noch nicht so weit entwickelt sind, dass wir Blase und Darm selbständig entleeren können. So nimmt unsere Mutter alle Ausscheidungen auf und sorgt dafür (neben unserem Frauchen), dass wir ständig ein sauberes Lager haben.
Unsere Zweibeiner sind voll des Lobes, was für ein schöner ruhiger und zufriedener Wurf wir doch sind. Was auch sonst? Unsere Mama umsorgt uns so liebevoll, dass es uns wirklich an nichts mangelt. Sie weist uns auch gleich den Weg, wenn wir mal Gefahr laufen uns zu verirren. Mit lang ausgestrecktem Hals und Kopf versperrt sie falsche Wege und schiebt uns sanft aber bestimmt in die richtige Richtung. Ansonsten hilft ein kleiner Stubser mit ihrer Nase. Sie macht das so prima!!!
Unsere Mama versorgt uns rund um die Uhr liebevollst:
Die Nasen beginnen sich rund um die Nasenlöcher gräulich zu verfärben.
03.07.2021 - 6. Lebenstag
Unsere Schlafphasen werden immer länger oder anders ausgedrückt, unser Magen nimmt immer größere Mengen an Muttermilch auf und unser Darm verdaut sie immer effektiver, so dass die Zeit bis zur nächsten Nahrungsaufnahme immer länger wird. Dafür können wir mit unseren prallen Bäuchlein gemütlich schlafen und uns der Traumwelt hingeben. Die Zweibeiner schmunzeln immer, wenn sie unsere Beinchen zucken und aus unserem halboffenen Mündchen die schon fertig zum Umschließen der Zitze geformte Zunge leicht herausschauen sehen und unser Gegluckse hören. Wovon sollen wir auch sonst träumen, soviel haben wir ja noch nicht erlebt. So brauchen wir selbst dann auf das Wohlgefühl der herabrinnenden Milch nicht zu verzichten.
05.07.2021 - 1 Woche
Wir schlafen zunehmend weiter verteilt und nicht mehr so dicht untereinander geknubbelt. Manchmal liegen wir dicht an Mama gekuschelt, so wie unten, aber auch immer öfters weiter weg einzeln. Mit zunehmendem Fellwachstum, kühlen wir jetzt nicht mehr so leicht aus.
Wir haben weiter gut zugelegt. Unsere Mama versorgt uns bestens mit nahrhafter Milch. Nach dem Trinken sind unsere Bäuchlein so prallrund gefüllt, dass man schon meine könnte sie stehen kurz vor dem Platzen:
Unsere Mama versorgt uns liebevoll. So sind wir völlig zufrieden und tiefenentspannt. Das heißt aber nicht, dass bei uns ganz still ist. Man hört so gut wie immer irgendwelche Geräusche. Es wir alles irgendwie kommentiert. Jedes Umbetten, wenn Mama uns sauber macht, es finden sich stetig Anlässe, die Welt wissen zu lassen, dass wir nun neue Erdenbürger sind.
Unsere Stimmchen werden auch zunehmend melodischer. Die glucksartigen Trinkgeräusche werden lauter und immer öfter mit einem wohligen Stimmlaut unterstützt. Wenn wir einschlafen und man genau hinhört, dann hört man einen leisen Singsang, insbesondere von denen, die keinen direkten Körperkontakt zu unserer Mama haben. Dieser leise Singsang ist schon mehr ein Summton. Die Zweibeiner vermuten, dass wir damit auch ohne fertiges Gehör schon miteinander kommunizieren können, durch die feine Vibration. Dazu gibt es alles mögliche, vom wohligen Brummen, über Stöhngeräusche, bis zum vorfreudigen Suchlaute (auf dem Weg zur Zitze) bis hin zu etwas lauteren Stimmlagen. Vor allem im Traum hört man schon den ein oder anderen leisen Beller. Früh übt sich halt, was ein richtiger Hund werden will!
Wir wirken jetzt auch nicht mehr so klein und knubbelig, sondern eher langgestreckt. Geboren wurden wir mit ca. 20 cm und heute sind wir schon knapp 30 cm lang (ohne Rute versteht sich):
Unser samtig weiches Fell beginnt auch immer weiter zu sprießen:
Wir lieben es wenn Frauchen und Herrchen kommen, um uns zu streicheln. Wohlig strecken wir uns dann aus und schmiegen uns an die großen Hände an. Ganz entspannt lassen wir uns dann vom Scheitel bis zur Sohle verwöhnen. Frauchen meint dass das wichtig ist, damit wir früh ein enges positives Verhältnis zu Menschen aufbauen und uns auch später wie selbstverständlich überall anfassen lassen.
Inzwischen fangen wir erstmalig an zu interagieren, mit unseren Geschwistern und unserer Mama sowie mit den Zweibeinern; dazu beim nächsten Mal mehr. Kopfkissen sind auch jetzt schon sehr beliebt, wie man links sieht. Da ist es egal, ob es die Liebedecke ist oder das Bruderherz:
08.07.2021 - 1,5 Wochen
Wie man sieht sind wir weiter gut gediehen und haben unser Geburtsgewicht inzwischen alle verdoppelt und bereits die 1kg-Marke geknackt!
Heute haben wir unsere erste Pediküre erhalten, damit wir Mamas zarte Gesäugehaut nicht zerkratzen und wohlmöglich Keime eindringen. Wir haben alle ganz artig brav stillgehalten! Frauchen war so stolz auf uns! In den letzten Tagen so komische Sachen ins Mäulchen gesteckt. Das eine Mal so eine merkwürdig schmeckende Flüssigkeit, die Zweibeiner sagen dazu Wurmkur. So ein Quatsch, als ob wir zulassen würden, dass irgendwelche Würmlinge in uns herumkrabbeln, aber sicher ist sicher meint Frauchen. Um den komischen Geschmack wieder wegzubekommen, sind wir gleich rüber zur Milchbar und haben auf Ex getrunken, bis auch die letzten Reste aus dem Mäulchen heruntergespült wurden. Wir Collies sind jetzt schon Gourmets!
Ein andermal kam Frauchen dann mit so komischen Stäbchen, die man noch nicht mal essen konnte und wischte damit durch unsere Backentaschen. Auch das haben wir alle brav über uns ergehen lassen, bei dem ein oder anderen untermalt mit etwas Gesang, mit leicht protestierender Note. Aber ehe wir uns versahen, war die Prozedur auch schon vorüber. Das alles ist für die noch ausstehenden Gentests, wie Elternschaftstest, DM und DMS. Und unser Papa wurde von seinem Frauchen (lieben Heike Ankele) auch noch genetisch auf GCS, MH und HUU getestet und ist genauso wie unsere Mama genetisch frei und wir damit auch!
Wir fangen schon an mit Mama regelrecht zu schäkern, jetzt wo wir damit beginnen, nicht nur zu schlafen und zu trinken, sondern auch die Welt zu entdecken. Und da kommt Mamas Riesenkopf genau richtig. Mit ihrer großen Nase stubst sie uns an und leckt uns mit ihrer riesigen Zunge liebevoll ab. Bisher haben wir das einfach so hingenommen und jetzt versuchen wir unsererseits ebenfalls Kontakt aufzunehmen. Mit weit geöffnetem Mäulchen wenden wir uns nun ganz bewusst unserer Mama zu, die uns daraufhin liebevoll am Köpfchen leckt. Und so geht es immer weiter hin und her. Auch sonst fangen wir hier und da an unser Domizil zu erforschen, den Boden und die Seitenwände und hier und da auch mal unsere Geschwisterchen. Und auch die Zweibeiner, nebst anderen Vierbeinern, werden erforscht.
Unsere Mama liegt jetzt auch nicht mehr 24 Stunden bei uns, insbesondere wenn wir uns nach dem Trinken erst mal auf Distanz legen, sondern vertritt sich auch mal ab und an kurz die Beine. Oder legt sich neben unseren Pool, so dass sie uns stets im Auge hat. Bei der leisesten Regung unsererseits ist Mama gleich zur Stelle. Sie nimmt sich auch noch ganz viel Zeit uns zu versorgen und mit uns zu Kuscheln.
Auch wenn die Äugelchen erst ganz, ganz langsam beginnen aufgehen werden, so wird der schon ganz gut funktionierende Geruchssinn zeitlebens immer unser wichtigstes Sinnesorgan bleiben. Wir werden am liebsten immer erst einmal alles mit unserer Nase untersuchen wollen, denn damit haben wir gelernt schwerpunktmäßig unsere Umwelt zu erfassen. Nicht umsonst haben wir Hunde bis zu 220 Millionen Rezeptoren in unserem Riechzentrum, während der Mensch nur etwa 5 Millionen hat. Dort sind wir Euch 40-fach überlegen!
Die Sinnesleistungen unseres Gehirns hat mit jedem Lebenstag weiter zugenommen. Erst nach der Geburt beginnt die eigentliche Ausbildung unseres Gedächtnisses. Täglich kommen neue Verknüpfungen (Synapsenbildung) hinzu. Die ersten Lebenswochen sind in dieser Hinsicht grundlegend für unsere weitere Entwicklung. Das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", gilt bei Mensch, wie Tier. Die Anzahl der Verknüpfungen, die sich bei den Hundewelpen in den ersten Lebenswochen bis hin zu den ersten Lebensmonaten ausbilden, bilden die Grundlage für das gesamte spätere Leben. Nur wenn sich genügend von ihnen gebildet haben, können wir später alles leichter und schneller begreifen. Sie sind die Basis für unsere Intelligenz. Schon jetzt lernen wir täglich hinzu. Dazu gehören auch Anzeichen früh zu deuten und entsprechend immer schneller und intensiver im Gegenzug zu reagieren. Und wir lernen schnell; wir wissen schon genau, wie wir Mama um den Finger wickeln können.
Wenn wir nicht auf Distanz gehen, dann lieben wir es eng an Mama gekuschelt zu liegen. Sie liebt das ebenso sehr und lässt uns auch alles mit sich machen, selbst wenn wir Frauchens Rücken als Rutschbahn nehmen. Und Bergsteigen fördert ja bekanntlich den Muskelaufbau.
Aber nicht nur das Gedächtnis muss sich erst entwickeln, sondern auch das nach der Geburt benötigte Nervensystem muss weiter ausgebildet werden. Die Nervenbahnen vervollständigen ihre Entwicklung nach und nach, vom Kopf (kranial) zur Rute (caudal) hin. Das macht auch Sinn, denn direkt nach der Geburt ist die Motorik noch nicht so wichtig. Ein wenig voran robben können reicht da völlig aus. Die körperliche Möglichkeit für Spaziergänge würde keinerlei Sinn ergeben und schließlich sollen wir uns ja auch nicht zu weit von der Mutter entfernen können. Einzig Sinn macht in den ersten Lebenstagen, die überlebenswichtige Möglichkeit die Zitzen zu finden. Dazu gehört die Ortung, noch vornehmlich über ihr hohes Bedürfnis nach Wärme (Thermophilie), die wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht selber bilden können. Wärme bedeutet Mutter und besonders viel Wärme bedeutet gut durchblutete Zitzen (s.o.). Dass unserer Mutter vorher das Fell im Bauchbereich ausgefallen ist, erleichtert die Sache (nebst Frauchens Rückschnitt). Denn das fehlende Fell kann die Abstrahlung der Körperwärme nicht mehr auffangen und wir haben es leichter, mit ihrem feinen Gespür für Wärme im Kopfbereich, die Zitzen zu finden.
Was die Bewegungen betrifft, so gibt es unmittelbar nach der Geburt noch nicht viele Anforderungen. Unsere Beine müssen so beweglich sein, dass ein Heranrobben möglich ist und ein leichtes Aufrichten an den Zitzen. Im Kopfbereich dagegen müssen mögliche Muskelkontraktionen und -dehnungen schon so koordiniert ablaufen, dass ein Umfassen der Zitze mit dem Mäulchen, gefolgt vom Saugen und Abschlucken der Muttermilch möglich ist. Hier profitieren gesunde Welpen, wie wir, vom angeborenen Saug- und Schluckreflex. Aber inzwischen haben wir uns viel weiterentwickelt und können beispielsweise immer differenzierter Laute abgeben (s.o.). Ein Zeichen dafür, dass die primären Nervenbahnen funktionstüchtig sind, ist auch dass wir im Schlaf am ganzen Körper immer wieder mal zucken, insbesondere in unseren vielen Traumphasen.
Inzwischen recken wir mit Vorliebe, ähnlich den Schwänen, unsere Köpfe weit in die Höhe. Es sieht so aus als ob wir versuchen uns einen weiten Überblick zu verschaffen. Das Mäulchen wird gerne mal aufgerissen und hier und da ausgiebig gegähnt. Und jetzt können unsere Zweibeiner auch schon das obligatorische Schmatzen vor dem Einschlafen erstmalig vernehmen. Aber nicht nur im Kopfbereich, sondern auch zunehmend in der Motorik gibt es massive Fortschritte. So können wir zwischendurch schon immer öfter einen kurzen Moment Stehen und erste Schritte auf allen Vieren laufen, wenn auch noch sehr wackelig. Die Koordination von Gleichgewichtssinn, stehen bleiben oder gar zielgerichtet laufen, sind noch sehr übungsbedürftig. Aber unsere Liegestätte ist so schön weich gepolstert, dass das Hinfallen halb so wild ist. Mama scheint das auch recht so zu sein. Denn wenn wir uns auf den Weg zur Zitze machen, ist das noch mehr ein "Zwei Schritte vor und einen wieder zurück", nebst Gekullere. Aber so kommen wir schön nach und nach bei ihr an und sie hat etwas mehr Zeit einen jeden von uns sauber zu machen, wenn an die Bar gelangt.
Mit steigender eigener Körpertemperatur und zunehmender isolierender Fettschichtbildung und sprießendem Fell, lieben wir immer öfters nicht mehr dicht beisammen oder dicht bei unserer Mama, sondern auch quer Beet verstreut im Gehege, und gerne auch mal mit Bäuchlein nach oben (vor allem wenn es eher zu warm ist), wie hier "Joy":
Inzwischen können wir uns aber auch schon mal selber lösen, wenn Mama nicht schnell genug ist. Insbesondere das Pipi löst sich bei dem ein oder anderen schon mal leichter, aber auch das erste Häufchen hat Frauchen gestern entdeckt. Aber kaum, dass sie es sah, war Dream auch schon da und hat es "entsorgt". Sie achtet sehr darauf, dass Ihr "Nest" sauber bleibt. Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. Und schon in dieser Phase lernen wir die Vorzüge der bei den Collies so beliebten Kopfkissen kennen. Da es noch an entsprechender Ausstattung im Auslauf mangelt, müssen wir noch mit den Geschwistern Vorlieb nehmen. Doch leider bleiben nicht alle so brav liegen. Und wir geben schon unsere ersten leisen Beller ab, im Wachstadium, wie im Traum.
12.07.2021 - 2 Wochen
Pünktlich zu unserem 2-wöchigen Geburtstag, haben wir die 1,5-Kilogramm-Marke geknackt!
Gut sind wir auch schon im Klettern. Insbesondere nach dem Essen wird alles ausgiebig erforscht und dabei alles überklettert, was erklimmbar ist und im Wege steht. So mussten unsere Zweibeiner schon den Poolrand erhöhen, damit niemand auf Abwege gerät. Denn von Mamas Rücken aus war es vorher nicht mehr weit bis zum oberen Rand. Aber ihre Bauchrutsche ist toll, wie hier mit Flash:
Während die vergleichsweise immer noch kurzen Wachphasen, früher fast nur zum Trinken genutzt wurden, so geht inzwischen ein Großteil der Zeit drauf die Welt zu entdecken! Alles ist spannend und sei es genau zu erforschen, dass Mama denn da zu fressen bekommt:
Die Feinsensorik und -motorik im Mäulchen hat sich so weit entwickelt, dass wir den Drang haben (wie Menschenbabys auch), alles genau damit zu erforschen. Mit weit aufgerissenem Mäulchen gehen wir auf Entdeckungstour. Die Liegedecke, die Wände vom Pool, Hände, Finger usw. von unseren Zweibeinern bis hin zum Bart und unsere Mama von Kopf bis Fuß; alles wird nach und nach kontaktiert und was dabei ins Mäulchen passt wird noch vorsichtig damit erfasst. Spannend sind auch die Beinchen, Mäulchen, Ruten unserer Geschwister und andere kleinere interessante Körperanhängsel. So sind die Wachphasen jetzt auch praktischerweise ein wenig länger, damit wir genügend Zeit zum Erforschen haben, ... . Mama Fell mit dem Mäulchen erforschen macht auch Spaß, wie hier Lunar an Mamas Popo:
Und Komfortverhalten, wie Gähnen und Strecken steht immer mehr auf der Tagesordnung, wie hier bei Joy:
Zu Mamas großer Freude interagieren wir auch immer intensiver und feiner nicht nur untereinander, sondern auch mit ihr und schäkern schon richtig herum. Frauchen hat versprochen dies alles beim nächsten Update fotografisch festzuhalten. Momentan schaffen wir es immer, sobald Frauchen den Fotoapparat auspackt, pünktlich aufhören. Ja die Wachphasen sind einfach noch sehr kurz.
Ab und an nehmen wir jetzt auch erstmalig, wenn auch nur für kurze Zeit, da es noch recht anstrengend ist, die Sitzposition ein. Bis die Motorik richtig weit ausgereift ist, dauert es nochmal zwei Wochen. Sie ist mit Hilfe der Verknüpfungen im Gehirn (Synapsenbildung) und der Entwicklung der Nervenstränge zwischenzeitlich so weit vorangeschritten, dass nicht nur der Bewegungsapparat immer besser funktioniert, sondern auch schon hier und das erste Kotabsetzen (Defäkation) und das Urinieren (Miktion). Aber dazu kommt es nach wie vor kaum, denn Mama macht uns natürlich noch nach wie vor gründlichst sauber. Wir haben auch schon erste Erfahrungen mit anderen "Untergründen" gesammelt, angefangen von glattem Leder, über z.B. Cord, Samt, Gummierte Unterlagen, Zellstoff, bis hin zu Flauschkissen und Fellimitaten.
Unser Fell hellt jetzt zunehmend auf. Später wird es wieder nachdunkeln. Von Jahr zu Jahr wird es wieder mehr werden, bis wir mit 3 Jahren die Hauptfärbung erreicht haben. Wobei besonders dunkel werdende Dark Sable erst mit 5 Jahren den Höhepunkt ihrer Färbung erreichen. So ist jeder Fellwechsel, insbesondere in den ersten Lebensjahren besonders spannend, denn hinterher sehen wir jedes mal ein Stück weiter verändert aus, wobei Fülle und Felllänge ansteigen.
Unsere Äugelchen gehen zunehmend auf und wir fangen auch an immer mehr auf visuelle Reize zu reagieren. Im Moment wirkt alles noch etwas verschwommen, die schützende Schleimschicht tut ihr übriges, aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern. Hier bei Lady:
Der Pfropfen, der bisher den Gehörgang verschlossen hat löst sich zunehmend und wir reagieren erstmalig leicht auf Geräusche. Hier bei Joy kann man noch gut erkennen, wie es aussah, als er noch komplett festverschlossen war vorige Woche:
Sitzen, laufen, stehen, wir werden immer agiler, auch wenn alles was über das Bauchrutschen hinausgeht immer noch vergleichsweise anstrengend ist, denn unsere Muskulatur muss sich erst nach und nach aufbauen. So langsam beginnt auch die etwas unruhigere Phase, denn unsere Zähne fangen an durchzubrechen. Man kann die Umrisse am Zahnfleisch schon gut erkennen. Auch unsere Tasthaare sind schon schön lang geworden. Die Pigmentierung an den Pfoten nimmt immer mehr zu. Es sind immer mehr dunkle Flecken zu erkennen, wie hier bei Joy rechts:
Unsere Körpernormaltemperatur steigt zunehmend. In den ersten Lebenstagen liegt sie noch um die 34,8 - 36,5°C. In der darauffolgenden Woche geht sie dann hoch auf 35,0 - 37,0°C und jetzt mit zwei Wochen auf 36,0 - 37,5°C und erst mit drei Wochen auf 36,8 - 38,5 °C. Ein erwachsener Collie hat in der Regel eine Normaltemperatur von 37,5 - 38,5°C. So liegen wir nun auch zunehmend öfters nicht mehr ständig so dicht beieinander, um unsere Temperatur zu halten. Wobei zwischendurch enges Kuscheln mit allen, samt Mama immer noch das Highlight ist. Ansonsten wenn uns warm ist, dann liegen wir wie die Großen auch gerne mal auf dem Rücken, so dass überschüssige Wärme über unser noch wenig behaartes Bäuchlein abgeleitet wird, so trinken wir auch gerne mal auf der Seite liegend, wie hier bei Lady:
Geschwister können auch sehr praktisch als Kopfkissen dienen, wie hier Joy auf Lunar:
Unsere Bewegungen werden immer zielgerichteter. Wenn wir wach werden beginnt ein gerichteter "Run auf die Milchbar", hier und da untermalt von Vorfreuderufen auf das ersehnte Mahl. Nach den Mahlzeiten sind unsere Bäuchlein gut und schwer gefüllt, da ist es sehr viel praktischer sich eher im Liegen voranzurobben.
Schaut mal wie riesig wir schon geworden sind:
19.07.2021 - 3 Wochen
Wir haben weiter kräftig zugelegt und bereits die 2kg-Marke geknackt:
Inzwischen sind wir auch schon sehr viel aktiver, auch wenn die Wachphasen immer noch vergleichsweise kurz sind, aber sie werden inzwischen nicht mehr vorranging zur Nahrungsaufnahme genutzt, sondern vor allem auch zum Erforschen und Entdecken sowie ersten kurzen Spielphasen. Bislang waren wir mir ichbezogen und jetzt entdecken wir zunehmend die Geschwister und Mama, bis hin zu den anderen Verwandten und interagieren mit ihnen:
Es wird auch immer mehr Komfortverhalten gezeigt, mit Recken, Strecken und Gähnen. Und beim Schlafen liegen wir öfters jetzt auch einzeln und auch gerne mal weit ausgestreckt oder das Bäuchlein nach oben gestreckt, vor allem wenn uns zu warm ist:
Inzwischen gibt es auch die ersten Snacks im Rahmen der Futterumstellung. Natürlich nur das Beste vom Besten für uns, Rinderfilet, in Form von Tatar. Am ersten Tag gab es nur eine Miniklecks, am nächsten Tag waren es zwei und an den darauffolgenden Tagen wurde die Häufigkeit langsam gesteigert und es gab erste Zugaben, wie etwas Möhrenbrei und später ein Klecks Quark. Da Mama reichlich Milch hat, sind die Portionen klein geblieben. So lecker es auch ist, anschließend erfolgt der obligatorische Run auf Mamas Milchbar. So erfolgt die Umstellung ganz gemächlich. Wobei der Brei den Vorteil hat, dass wir länger satt sind, was auch die Zweibeiner nachts erfreut. Meist schlafen wir da inzwischen schon bis zu 6 Stunden am Stück, bis wir nach der nächsten Mahlzeit verlangen, zumindest nachts. Tagsüber sind die Intervalle noch deutlich kürzer mit alle 2-3 Stunden, im Wechsel als reine Milchmahlzeit und mal mit einem Klecks Brei als Vorspeise. Und danach wird sich geräkelt und gestreckt, wie hier Lady:
Wir werden zunehmend sicherer mit unseren Bewegungen und sind nicht mehr ganz so wackelig auf den Beinen. Auch können wir immer besser sehen. Das Verschwommene wird weniger und die Schärfe mehr. So können wir uns immer zielgerichteter bewegen.
Längst füllen wir den ganzen Pool mit unserem Bewegungsdrang aus und schauen ab und an auch schon wie es darüber hinaus aussieht, vor allem Joy und Flash haben da schon erste Erfahrungen sammeln können, wo bei sie beide zu dem Schluss kamen, dass es drinnen doch am besten ist.
Jetzt wo wir mobiler werden und wir uns Selber lösen können (wobei Mama uns immer noch gerne sauber macht, vor allem im Rahmen des Säugens), stellt sich zunehmend das Verlangen ein, dass nicht mehr in der guten Stube zu machen. So rennen wir aufgeregt hin und her und versuchen den richtigen Platz zu finden. Das alles zusammen mit den zielgerichteteren Bewegungen, zeigt unseren Zweibeinern, dass wir soweit sind, dass wir bald umziehen können. Macht man es zu früh, dann wären wir überfordert, weil wir uns noch nicht zurechtfinden und wir sollen den Mehrplatz ja auch wirklich genießen können. Kopfkissen sind immer noch sehr beliebt, vor allem wenn sie so schön warm und weich sind, wie hier Lancelot auf Lunar:
Bevor es ins neue Gehege geht sind wir noch ein zweites Mal entwurmt worden. Immer wieder mal bekommen wir neue Dinge ins Gehege gelegt, damit wir schon früh unsere Sinne trainieren können, in den unterschiedlichsten Materialien, Formen und Oberflächen. Besonders beliebt sind befellte Stofftiere:
Dieser hier wurde gleich adoptiert:
Seit ein paar Tagen liegen wir auch nicht mehr auf den warmen Vetbeds, sondern auf kühleren Decken, die auch sehr gut eventuelle Feuchtigkeit nach unten ableiten. Denn zum Schlafen haben wir immer die warmen Decken beiseitegeschoben, mit zunehmendem Fellwachstum und sich bildendem Körperfettgewebe als Isolation gegen Wärme und Kälte, wobei bei uns hier im Wohnzimmer immer sehr angenehme Temperaturen vorherrschen. Unten links unsere Kacy mit einem halben Jahr und Lunar:
Lancelot, Joy und Lunar:
In der Mitte Flash, vor Mama Hope, die immer ein Auge auf uns hat:
Mittendrin Joy:
Flash & Lancelot:
Unser Fell ist schön seidig geworden:
21.07.2021 - 3,5 Wochen
In den beiden ersten Lebenswochen haben wir in der sogenannten neonatalen oder vegetativen Phase gelebt. Sie bestand vor allem aus Schlafen und Saugen. Mit der dritten Woche beginnt die Übergangsphase (Transitorische Phase). Jetzt wo sich Augen und Ohren vollständig öffnen nehmen wir die Umwelt erst wo richtig wahr und können auf sie eingehen. So ist diese Phase besonders geprägt dadurch, dass wir die äußeren Reize vermehrt erfassen und darauf reagieren. Daraus ergeben sich ganz neue Erfahrungen. Parallel entwickelt sich auch die Motorik immer weiter, damit wir auch körperlich in der Lage sind, die Umwelt zu erforschen.
So nehmen wir auch immer mehr die Geräusche aus der Umgebung wahr, sowie Bewegungen. So findet z.B. auch der Staubsauger zunehmend Beachtung. Das relaxte Verhalten der anderen zeigt uns dass das nichts bedrohliches ist, so sind auch wie völlig entspannt. Heute rumort es rund um unseren Pool; die Zweibeiner sind dabei unser Gehege aufzubauen.
Auch an unseren Pfötchen wurde wieder Hand angelegt und unsere spitzen Dolche ein zweites Mal eingekürzt, damit wir Mamas empfindliche Gesäugehaut nicht mit graffiti-artigen Mustern versehen. Zu groß wäre sonst auch die Gefahr einer Gesäugeentzündung, sollten mal Keime eindringen.
Apropos Dolche, in den letzten Tagen, haben neben den vielen Neuigkeiten im Rahmen der Sinnesentwicklung und Futterumstellung, auch die Zahndurchbrüche weiterentwickelt. Neben den oberen Schneidezähnen (Incisus), brechen nun auch die unteren durch und auch die spitzen Fangzähne (Caninus), oben wie unten, sind schon da. Auch bei den Backenzähnen (Prämolaren) sieht man schon hier und da die ersten Spitzen durchbrechen. In dieser Phase kann es sein, dass der ein oder andere von uns schon einmal etwas rastloser ist und ein wenig braucht, bis nach dem Spiel die Müdigkeit in den Schlaf übergeht. Bis alle Zähne in voller Größe da sind, dauert es noch bis zur sechsten Woche. Aber wir nehmen es recht relaxt, wie es sich für einen Amerikanischen Collie gehört.
Da unser Kiefer in den ersten Lebensmonaten besonders stark wächst und in die Länge geht, folgt der Durchbruch der bleibenden Zähne bereits mit 3 bis 4 Monaten, denn sonst hätten wir wohlmöglich alles Lücken zwischen den noch vergleichsweise kleinen Milchzähnen. 28 Zähne umfasst das Milchgebiss, während wir später 42 bleibende Zähne haben werden. Das Milchzahngebiss ist ähnlich dem Erwachsenengebiss aufgebaut, nur dass einige der Backenzähne (die ganz kleinen vorne und die hinteren großen) noch fehlen. Im Moment könnten wir sie auch noch gar nicht brauchen, nicht nur dass kein Platz für sie da wäre in unseren winzigen Mäulchen, sondern sie hätten auch noch keine Funktion.
Jetzt ist es endlich soweit und wir dürfen aus unserem Pool heraus die Welt entdecken. Das neue Gehege ist in L-Form aufgebaut. Jetzt haben wir reichlich Platz auf 15m². Davor ist noch ein Teil mit weiteren ca 3m², der momentan noch abgesperrt ist, bis wir uns im jetzigen Teil sicher bewegen. Von dort aus geht es dann auch später direkt raus auf den Balkon und dann werden wir auch in den garten kommen. Hier mit unserer "großen" Schwester Joleena mit ihren 1,5 Jahren:
Zum Schlafen ging es dann wieder zurück an die alte Stelle. Frauchen hatte während unserer Erkundungen denn Pool entfernt. Und auch der Knistertunnel ist sehr einladend als Schlafplatz, den hat Joy gleich für sich auserkoren:
Und in der nächsten Wachphase ging es gleich los, um sich alles nochmal genau anzuschauen und sehr beliebt wieder die Kuscheltiere, wie hier bei Lady:
Inzwischen haben wir uns zu wahren Sprach- und Singsangkünstler entwickelt. So können wir nicht nur mit einem "rrrrrr" unser Spiel unterstützen, sondern auch vom Freudenjauchzer bis zum Entsetzensschrei (wenn man besonders unsanft vom Geschwister geweckt wird und ein Brummen nicht ausreicht), aber auch sonst arbeiten wir uns die Tonleitern rauf und runter. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Und das angedeutete Spielbellen zeigen wir hier und da jetzt auch im Traum, zur Verwunderung der anderen Geschwister.
Der Knistertunnel ist nach wie vor hochbeliebt:
Die Lust alles mit dem Mäulchen zu untersuchen und inzwischen auch darauf herumzukauen wird immer intensiver. Hier bekommt auch der Spruch "einem ein Ohr abkauen" eine ganz neue Bedeutung. Aber alles läuft noch ganz ruhig und weitestgehend ohne Beschwerden der "Opfer" ab. Es ist auch noch mehr ein lutschen, wie ein kauen. Füßchen und Beinchen sind zurzeit sehr gefragt, aber auch die Kuscheltiere. Auch Mama wird immer wieder komplett untersucht, vom Scheitel bis zur Sohle. Mama freut sich jedes Mal riesig, wenn wir ihr "Küsschen" geben, mit unserem Mund auf ihren. Sie "küsst" dann zurück und liebkost uns ebenfalls mit ihrem Maul und ihrer großen Zunge und beknabbert uns liebevoll und ganz vorsichtig am Hals.
Das erste Laboklinergebnis (von Flash) ist heute auch gekommen, der Rest folgt, wenn alle Proben brauchbar waren, wohl nächste Woche.
24.07.2021 - 3,75 Wochen
Gemeinsames Schlafen der "Schwarzen" (Lunar & Joy) mit gemeinsamem Kuscheltierkopfkissen:
Vor und nach dem Essen wird immer mehr gespielt. Vor allem das Greifen mit dem Mäulchen macht Spaß, wie hier bei Flash und Lunar:
Was für ein Spaß!
Erst gab es die Mahlzeiten noch vom Tellerchen:
Und gleich im Anschluss der "Run" auf Mamas Milchbar; inzwischen können wir auch schon im Stehen trinken, was den Vorteil hat, dass wir uns besser auf beide Seiten verteilen können:
Zwischenzeitlich gibt es das Futter nun aus dem Welpennapf, so kommt jeder gut dran und auch die Verlockung am gegenüberliegenden Ende zu probieren, ob es da nicht noch besser schmeckt, ist nicht mehr ganz so groß. Das ein oder andere Pfötchen "muss" einfach noch hinein. Ist ja auch gut für die Haut, andere schmieren sich karotinhaltige Creme auf den Körper und wir pflegen frühzeitig unsere Fußsohlen. Zudem kann man die Umgebung so auch weiter hübsch verzieren und wenn Frauchen nicht schnell genug ist, dann auch noch die Geschwister im nachfolgenden Spiel, nebst Mamas Gesäuge. Die Futterkonsistenz wird immer breiiger, während sie vorher eher suppiger war - pürriertes Möhrengemüse mit Sahnequark und fein geschnittener abgekochter Hähnchenbrust, so lecker!!!
Lancelot links mit Lady, rechts und
später unten drunter ganz relaxed Joy:
Und weiter geht's:
Flash gesellt sich dazu:
Vorne links Lady; rechts Lunar im Spiel mit Joy dahinter:
Lancelot und Joy:
Hinten ist Lunar und rechts Lady:
Mit Tante Blues, Mamas ältere Vollschwester:
Unsere 7 Monate alte Nichte Kacy (eine Enkelin von Blues), liebt es mit uns hingebungsvoll zu spielen:
Bei ihr kann man auch so toll über den Rücken klettern:
Im Wohnzimmer aufgewachsen werden wir mit allen Alltagsgeräuschen konfrontiert.
Zwischenzeitlich haben wir auch schon die 2,5kg-Marke geknackt!
28.07.2021 - 4 Wochen
Man kann förmlich zuschauen, wie wir wachsen und gedeihen. Zwischenzeitlich haben wir schon die 3kg-Marke geknackt. Aber nicht nur schwerer sind wir geworden, sondern auch länger und immer beweglicher. Wir legen schon kurze Sprints ein und üben uns in Freudensprüngen. So mussten meine Zweibeiner vor ein paar Tagen ein Brett an allen Eingängen einfügen, nachdem die ersten von uns auf Entdeckungsreise gegangen sind. Nix darf man! Aber die Zweibeiner haben uns vertröstet und uns versprochen, wenn wir noch ein wenig größer sind, dass wir dann auch den Rest vom Haus inspizieren dürfen. Aber erst mal ist das letzte Stück von unserem Innengehege dazugekommen und nun schauen wir gespannt, interessiert und zugleich völlig relaxt, wie Herrchen draußen mit der dröhnenden Maschine den Balkon fertig macht, damit wir hinauskönnen, mit direktem Zugang von unserem Gehege aus:
Von nun an wird uns das Geräusch täglich begleiten, um auch sicher alle Reste unsere Hinterlassenschaften, die wir von nun ab am liebsten draußen hinterlassen, sicher zu entfernen sowie unsere Futterreste, während Frauchen drinnen noch von Hand putzt. Rechts hat unsere Mama uns immer im Blick. Unsere Nichte Kacy kommt dazu:
Unsere Zähnchen brechen immer mehr durch.
Blitzeblank wird alles gemacht:
Inzwischen bekommen wir neben Möhrengemüse auch schon etwas Fenchel und Brokkoli dazu, so dass wir breiter aufgestellt sind. Neben der Hähnchenbrust gab es auch schon Hähnchenschenkel (natürlich ohne Knochen und auch ohne Fett und Sehnen), gegarten norwegischen Lachs (ohne Haut), den ersten Tropfen Öl, eine Miniportion Eigelb und natürlich Knochenmehl dazu, nebst einer Miniminiportion Braunalge oder etwas Barfers Best Junior sowie weiter etwas Sahnequark. Und das schmeckt sooo lecker!
Unser Fell oist prächtig gediehen, man kann förmlich zuschauen beim Wachsen. Und auch unsere Gesichtchen entwickeln sich immer weiter zum jeweiligen individuellen Aussehen. Zum Nachtisch noch Mamas leckere Muttermilch:
Und dann war es endlich soweit und wir durften das erste mal direkt vom Wohnzimmergehege aus auf den überdachten Balkon, wo nochmal so viel Platz ist. Die Großen waren voller Freude natürlich gleich mit dabei:
Das ist sehr wertvoll für uns. Und auch die liebevolle Fürsorge der anderen Rudelmitglieder. Dieses Verhalten wird von Generation zu Generation weitergegeben und durch das Umfeld noch weiter verfeinert. Denn es gibt auch Zuchtstätten, da werden die Welpen sich selbst überlassen und die Mütter verlieren schon das Interesse zu säugen nach spätestens drei Wochen. Und gerade das ist sehr wichtig für das zukünftige Leben und das nicht nur bei Hunden! Das spiegelt sich auch bei uns Welpen wieder, so haben wir hier einen sehr zufriedenen, ausgeglichenen und schönen ruhigen Wurf. Das heißt aber nicht das wir langweilig sind, denn toben und spielen steht natürlich auch bei uns ganz oben auf der "to do Liste". Das sieht man auch an der guten Bemuskelung und den zunehmend sicheren Mobilität. Kaum einer stolpert noch, dafür wird gerannt, gesprungen und vor allem die Bewegungen immer besser abgepasst.
Unsere Mama hat es jetzt zunehmend schwerer ständig bei uns zu sein. In unserer Sucht nach Muttermilch, obwohl wir schon gut beigefüttert werden könnten wir 24 Stunden lang uns an dem Gesöff laben, aber da hat die Natur einen natürlichen Riegel vorgeschoben. Was Hope aber nicht davon abhält sich liebevoll um uns zu kümmern und uns permanent im Auge zu halten und wenn was ist gleich da zu sein:
So viel Spannendes gibt es hier zu entdecken, Wackelkissen, -tische (Air Boards) und -bretter:
Mit unseren nun vier Wochen kommen wir in die sogenannte Sensible Phase. Sie endet etwa mit 12 bis 16 Wochen, bis unsere Verhaltensweisen so weit entwickelt sind, dass wir uns gut in unsere zukünftige Rudel und die Umwelt integrieren können. Darum ist auch unser Spiel mit den Geschwistern bis zur achten Lebenswoche von essentieller Bedeutung, da lernen wir spielerisch und durch Ausprobieren, unterstützt von unserer Mutter und anderen Artgenossen, die Grundlagen der Kommunikation und des Zusammenlebens unter Hunden. Es ist erwiesen, dass einzeln aufwachsende Welpen, z.B. in 1er-Würfen, leider immer benachteiligt sind. So kommunizieren wir täglich immer feiner miteinander. Frauchen versorgt uns regelmäßig mit neuen Spielzeug, so dass wir unter anderem auch verschiedene Untergründe kennenlernen und auch unseren Gleichgewichtssinn und Trittsicherheit trainieren:
Links unsere Cousine Illu ("Rose River's Illumination of Paradise") und rechts Tante Blues ("CH Rose River's Blues of Paradise"), die liebevoll unsere Köpfchen leckt:
Das gleiche gilt auch für die Mimik. Wir lernen jetzt immer intensiver die feine Kommunikation. Momentan gehen auch die "Großen" hin und übertreiben ihre Gestiken, damit wir sie besser verstehen und so wie es klappt, stufen sie zunehmend herunter zu feineren Gesten. Dabei geht es nicht nur um Können, sondern auch um ein respektvolles Miteinander, gestützt dadurch, dass wir diese Form der Kommunikation auch gezielt einsetzen, so wie sie nötig und vor allem in den jeweiligen Situationen angebracht ist. Dabei lernen wir von den übertriebenen Gesten im Spiel, immer feiner aufeinander einzugehen, so dass wir uns später mit kaum merkbaren Mimiken "unterhalten" können (oft so, dass die meisten Zweibeiner, die ihre Hunde nicht genau beobachten, gar nichts davon mitbekommen; unter uns, so eine Geheimsprache kann manchmal ganz schön nützlich sein). So erlernen wir schon früh einen Großteil der Hundesprache. Parallel lernen wir auch die Zweibeiner zu lesen. Schon jetzt versuchen wir sie um den Finger zu wickeln und unseren Charme spielen zu lassen, bei Zwei- wie Vierbeinern.
Hinten unsere Halbschwester Joleena und vorne Illu, daneben Kacy:
Mama Hope:
Geht es uns nicht gut?! Dadurch dass wir im Wohnzimmer aufwachsen, lernen wir direkt von Anfang an zahlreiche Alltagsgeräusche kennen, angefangen vom klingelnden Telefonen, über Staubsauger, Fön, Fernseher, schepperndes Geschirr, klimpernde Gläser, klirrendes Besteck und und und. Auch den Lärm von Rasenmäher und -traktor, nebst Traktor vom Bauern, Freischneider, Sägen etc. haben wir schon kennenlernen können, mit all dem Krach, den sie verursachen. So sind wir schon früh an das spätere Leben in einem ebenso tollen zu Hause gewappnet. Hier geht es vom Wohnzimmer aus direkt auf den Balkon:
So lecker:
Hier kann man nochmal schön sehen, wie schön unser Fell gewachsen ist:
Frauchen kämmt uns auch schon ab und an immer wieder mal. Nicht dass es nötig wäre, aber einfach, dass wir es schön früh kennenlernen. Dazu schaut sie uns immer wieder durch, nimmt alles in die Hand vom Scheitel bis zur Sohle, so dass wir uns früh daran gewöhnen können. Wir lieben es, denn sie kuschelt auch so schön mit uns.
Nun warten spannende Tage auf uns, denn unsere neuen Besitzer kommen uns jetzt alle nach und nach besuchen!
31.07.2021 - 4,5 Wochen
So viele liebe Menschen haben wir in diesen Tagen kennengelernt. Wir sind gleich zu allen hin und haben mit ihnen gekuschelt und sie ausgiebig erforscht:
und dazu nette Collies, wie hier meine Cousine Daisy ("Rose River's Dark Moonlight"):
Schönes Spiel:
Am nächsten Tag durften wir dazu unseren großen Halbbruder Ryu ("Rose River's Galactic Storm") kennenlernen, rechts im Bild, zwischenzeitlich ein anerkannter Deckrüde unseres Vereins Amerikanische Collies Europa (AC e.V.):
während alle entspannt zuschauten, wie wir unsere erste Mahlzeit im Garten verputzten. Links unsere Nichte Kacy ("Rose River's Konquest of Paradise"), daneben unsere Cousine Illu ("Rose River's Illumination of Paradise")und ihre Mutter Blues ("CH Rose River's Blues of Paradise"). Sie ist eine ältere Vollschwester zu unserer Mama Hope ("Eu.Sg., Int.CH Rose River's Cherished Hope"), momentan nicht ganz so attraktiv mit ihrem beschnittenen Fell für unsere Aufzucht und ganz rechts unsere ältere Halbschwester Jo ("Rose River's Joleena"), mit ihren gut 1,5 Jahren:
Nachtisch an Mamas Milchbar, während sie unsere Futterschüssel von den letzten Resten befreit:
Da wir keinen Schlabberlatz haben, leckt Mama uns liebevoll noch die letzten Spuren Futter aus dem Gesicht:
Nach der Mahlzeit wird gleich ein Häufchen gemacht. An der Türe ist für uns ein freier Zugang in unser Innengehege, schön geschützt gegen zu viel Sonne und Regen:
Und weiter ging es mit der Erforschung lieber Zweibeiner; links meine Oma Alasca ("GCH, CH Rose River's Alasca White"):
Später drinnen ein schönes Spiel:
Mit unserer Nichte Kacy:
mit der man so toll spielen kann:
Der direkte Zugang vom Wohnzimmergehege auf den überdachten Balkon:
Unsere Mimiken werden immer feiner, das meiste instinktiv, vieles aber auch "abgeschaut" von den "Großen":
Heute haben wir auch unsere nächste Wurmkur erhalten.